Camera Obscura

Wie die Bilder laufen lernten

Im 1904 erbauten, denkmalgeschützten Wasserturm in Broich auf dem Gelände der MüGa (Mülheims Garten an der Ruhr) befindet sich die Camera Obscura mit dem Museum zur Vorgeschichte des Films.

Die größte begehbare Camera Obscura der Welt wurde 1992 anlässlich der Mülheimer Landesgartenschau in der Kuppel installiert, realisiert von der Firma Carl Zeiss Jena, nach einer Idee von Prof. Werner Nekes. Heute gehört die Camera Obscura in Mülheim zu einem wichtigen und überregional bedeutenden Lichtkunst-Highlight.

Auf insgesamt fünf Ebenen sind viele hundert Exponate aus der Sammlung des Wuppertalers KH.W. Steckelings zur Vorgeschichte des Films zu bestaunen. Sie wurden von der Stadt Mülheim an der Ruhr gekauft und haben hier ihren endgültigen Platz gefunden. Es sind überwiegend Exponate aus dem 18. und 19. Jahrhundert, die in lustvoller und pädagogischer Weise deutlich machen, wie sich die Wirklichkeit der Bilder über Jahrhunderte verändert hat.

Den Besucher erwarten Einblicke in die faszinierende Welt der visuellen Wahrnehmung, optischen Täuschung und physikalischen Hintergründe bewegter Bilder. Anhand zahlreicher Nachbauten werden die optischen Phänomene und technischen Entwicklungen zudem spielerisch erlebbar und leicht verständlich präsentiert: Schattenspiele, Laternae Magicae, Guckkästen, Kaleidoskope, Zwirbelscheiben und vieles andere mehr sorgen damals wie heute für verblüffende optische Effekte, die auch in der schnelllebigen Zeit der Digitalisierung nichts von ihrer ursprünglichen Faszination verloren haben.