Dommuseum Mainz

Die Geschichte des ehemals größten Erzbistums Europas

 

Das 1925 gegründete Bischöfliche Dom- und Diözesanmuseum, im Kreuzgang des Mainzer Domes gelegen, ist mit 3.000 qm das zweitgrößte kirchliche Museum Deutschlands. Es präsentiert religiöse Kunst aus zwei Jahrtausenden, die einst zur Ausstattung der Kathedrale oder der Kirchen des Bistums gehörten. Regelmäßige Sonderausstellungen vertiefen den Einblick in die Geschichte des ehemals größten Erzbistums Europas.

Die zweiteilige Gewölbehalle gehört zu den ältesten, öffentlich zugänglichen Profanräumen der Stadt: einem Raum mit der beeindruckenden Spannweite von 8,50 m aus dem 11. Jahrhundert sowie einer zweischiffigen Anlage mit Kreuzgratgewölbe aus der Zeit um 1200. Hier werden Steindenkmäler des 9.-14. Jahrhunderts gezeigt, darunter die berühmten Skulpturen, die der sog. „Naumburger Meister“ um 1240 für die Chorschranke des Domes geschaffen hat. Neben dem richtenden Christus und dem Zug der Seligen und Verdammten ist die berühmteste Figur des Lettners ohne Frage der sogenannte „Kopf mit der Binde“, dessen leidvoller Gesichtsausdruck Generationen tief beeindruckt hat.

Die Abteilung spätes Mittelalter/Neuzeit, die im Obergeschoß des Kreuzganges untergebracht ist, bietet nicht nur einen beeindruckenden Blick auf die Südseite des Domes; sie präsentiert auch Meisterwerke der Malerei, der Skulptur und des Kunsthandwerks vom 15. bis 19. Jahrhundert, darunter Gemälde aus der Cranach-Werkstatt, Möbel von Abraham Röntgen oder Skulpturen von Ludwig Schwanthaler. Die Domschatzkammer in der gotischen Nikolauskapelle präsentiert neben ottonischen Buchmalereien Goldschmiedearbeiten und Textilien vom 10.-20. Jahrhundert, darunter das berühmte Messgewand von Erzbischof Willigis (975-1011) aus byzantinischer Seide.

 

Weitere Informationen

Bischöfliches Dom- und Diözesammuseum Mainz
Domstraße 3
55116 Mainz
Tel: 06131 253344

info@dommuseum-mainz.de
www.dommuseum-mainz.de

 

Hier kann man in unmittelbarer Nähe des Dommuseums traumhaft übernachten.