Alles neu macht der Mai

Frühjahrsputz: Alles neu macht der Mai

Alles neu macht der Mai

Aufräumen, Putzen, Aussortieren - Ordnung in den eigenen vier Wänden schaffen hat einen noch häufig unterschätzten Einfluss auf unser Wohlbefinden. Denn äußere Ordnung führt zu innerer Ordnung und der Wonnemonat Mai ist genau richtig, um diese Weisheit endlich in die Tat umzusetzen.

Während Kochen, Nähen und Gärtnern immer mehr Euphorie unter den Städtern auslöst, hat es das Putzen noch nicht zur neuen Trend-Aktivität geschafft. Man putzt im Stillen, wer zu viel darüber redet, dem haftet schnell der Ruf des „Putzfimmels“ an. Hauptsache, es ist sauber – darüber, wie das geschieht, wird kaum gesprochen. Und das, obwohl sauber machen Endorphine auslösen, entspannen und sogar Spaß machen kann.

Wenn wir Ordnung schaffen, fühlen wir uns produktiv. Wir können einen Punkt auf unserer To-Do-Liste abhaken und haben das gute Gefühl, etwas erledigt zu haben. Zudem kann uns das Aufräumen ablenken, wenn wir in anderen Bereichen des Lebens nicht weiterkommen, wir zum Beispiel nicht wissen, wie wir eine E-Mail formulieren oder einen Bericht angehen sollen. Dann hat das Aufräumen gar etwas Meditatives: wir verlieren uns in der Tätigkeit, schalten ab und können uns anschließend mit neuer Energie und frischen Gedanken unserer eigentlichen Aufgabe widmen. Und wir haben noch dazu das beruhigende Gefühl, die Zwischenzeit sinnvoll genutzt zu haben.

Doch es ist nicht nur die Tätigkeit des Aufräumens und Putzens, die uns gute Gefühle beschert, sondern vor allem das Ergebnis: Ordnung, Sauberkeit, Platz. Eine aufgeräumte Umgebung ist der Schlüssel zu innerem Gleichgewicht. Unser Zuhause sollte der Ort sein, an dem wir uns vom Chaos des Alltags und der Stadt erholen können und das geht viel besser, wenn wir nicht bereits beim Betreten der Wohnung über das immer höher werdende Altpapier stolpern, der Mülleimer überquillt und überall Gegenstände herumliegen, die dort nicht hingehören. Wenn unsere Wohnung ordentlich und weniger überfüllt ist, werden wir von weniger äußeren Eindrücken abgelenkt und haben mehr Raum für unser inneres Wohlbefinden - und zwar ganz automatisch, ohne dass wir diesen Effekt erzwingen müssen. Ordnung ist also essenziell für die Auszeit daheim.

Der erste wichtige Schritt auf dem Weg dorthin ist das Aussortieren. Über die Jahre sammelt sich so viel an, dass wir oft vergessen, was wir eigentlich besitzen. Und einen Großteil unserer Besitztümer (ge-)brauchen wir eigentlich gar nicht. Daher unsere Empfehlung: Geh nach und nach alle Bereiche Deiner Wohnung oder Deines Hauses durch und schau, was Du eigentlich wirklich noch benötigst und was nicht. Von manchen Dingen fällt es sich leichter zu trennen als von anderen, da kann es hilfreich sein, manche erst einmal beiseite zu legen und in ein paar Monaten noch einmal neu entscheiden. Durch das Aussortieren schaffst Du nicht nur Freiraum in Deiner Wohnung, der sich unfassbar gut anfühlen wird. Indem Du Aussortiertes verschenkst, spendest oder auf dem Flohmarkt weiterverkaufst, kannst Du sogar noch anderen Menschen eine Freude machen.

Anschließend kann dann aufgeräumt, sortiert und geputzt werden, was das Zeug hält. Mach Dir Deine Lieblingsmusik an und genieße das Ritual – wenn nachher alles strahlt und glänzt, wirst Du dankbar und stolz sein!