Weniger Stress, mehr Freude

Wie Yoga hilft, das Nervensystem zu regulieren

Das Nervensystem regulieren lernen

Bis zu 100 Milliarden Nervenzellen durchziehen unseren menschlichen Körper. Zu einem Großteil im Gehirn, aber auch im Rest des Körpers angesiedelt, steuern sie maßgeblich unsere Reaktionen, Handlungen, Gefühle und unser Wohlbefinden.

Wenn wir einen gesunden Umgang mit Stress lernen möchten, kommen wir also nicht daran vorbei, unser Nervensystem zu betrachten. Dabei ist vor allem das autonome Nervensystem von Bedeutung. Dieses unterteilt sich in den Sympathikus und den Parasympathikus: Der Sympathikus ist der aktive Teil des Nervensystems, während der Parasympathikus für Entspannung zuständig ist.

Ein ruhiger Geist braucht ein ruhiges Nervensystem

Typisch für die heutige Gesellschaft ist, dass wir einen Großteil unseres Alltags im sympathischen (aktiven) Zustand verbringen. Termine, Erledigungen, ständige Erreichbarkeit, Ängste und Sorgen lassen uns nur schwer zur Ruhe kommen. Ein gesundes Nervensystem zeichnet sich jedoch dadurch aus, dass wir uns nach aktiven Phasen auch immer wieder regenerieren.

Das eigene Gedankenkarussell zu verlassen und den vollen Terminkalender zu ignorieren, ist allerdings nicht immer leicht. Da anhaltender Stress aber zu den größten Gesundheitsrisiken unserer Zeit zählt, lohnt es sich, Wege zu suchen, das Nervensystem zu regulieren. Und hier kann Yoga ins Spiel kommen.

Schon in den alten Texten der Yogaphilosophie heißt es, dass Yoga das „zur Ruhe kommen der Bewegungen im Geist“ ist. Der Geist kann nur dann ruhig werden, wenn das Nervensystem ruhig wird. Die Yogapraxis spricht also vor allem das parasympathische Nervensystem an, insbesondere durch den Fokus auf die Atmung. Denn diese ist eins der wenigen Werkzeuge, mit dem wir das autonome Nervensystem direkt beeinflussen können.

Kleine Schritte im Alltag integrieren

Das Schöne ist: Um erste Effekte im Alltag zu spüren, braucht es keine tägliche 60-minütige Yogapraxis. Regelmäßigkeit ist zwar wichtig - aber wenn der Tag voll ist, reicht es auch, einige Minuten den Atem zu beobachten. Und: immer wieder innezuhalten und sich aufmerksam dem gegenwärtigen Moment zuzuwenden.