Bei sich selbst ankommen

Mehr Verbundenheit durch Yoga & Meditation

Yogaurlaube im Grünen

In unserer industrialisierten und digitalisierten Welt wenden sich mehr und mehr Menschen dem Yoga zu. Während für einige sicherlich die Vorstellung von durchtrainierten und dehnbaren Körpern ausschlaggebend für den Schritt auf die Yogamatte ist, kehren die meisten aus einem ganz anderen Grund immer wieder dorthin zurück: Die Yogapraxis besitzt die Fähigkeit, uns wieder in Verbindung mit uns selbst, unseren Mitmenschen und unserer Umwelt treten zu lassen.

Yoga ist eine über 5.000 Jahre alte spirituelle Lehre aus Indien und bedeutet übersetzt so viel wie „Einheit“. Die frühen Yogis haben erkannt, dass wir mehr sind als unser Körper, mehr als unsere Gedanken und mehr als unsere Gefühle. So haben sie Praktiken und Methoden gefunden, um Körper, Geist und Seele wieder in Einklang zu bringen.

Die Asanas, also Körperhaltungen, die heute weitgehend als Yoga bekannt sind, sind im ursprünglichen Sinne nur ein Werkzeug von vielen. In den ältesten Yogaschriften nehmen sie sogar einen äußerst geringen Stellenwert ein. Dem indischen Yoga-Gelehrten Patanjali nach gehören ebenso Moral- und Ethikvorstellungen, der persönliche Lebensstil, Atemübungen und Meditation zum Yogaweg. Das Ziel dieses Weges liegt in dem Zustand der inneren Glückseligkeit und der Befreiung von allem Leid.

Yoga beginnt also keineswegs auf der Matte, noch hört es dort auf. Echtes Yoga geht über die Asana-Praxis hinaus und doch ist diese wertvoll und häufig notwendig, um innere Blockaden aufzulösen. Aus der Arbeit mit dem Körper und der Atmung heraus kann eine neue Wahrnehmung sowie ein Gefühl der Verbundenheit zum eigenen Selbst und allem um uns herum entstehen.

Durch ganzheitliches Yoga und Meditation können wir veraltete Glaubens- und Denkmuster erkennen und auflösen und immer wieder zu unserem inneren Kern zurückkehren. Mit der Zeit finden wir innere Ruhe, Gelassenheit und Zufriedenheit. Auch wenn die spirituelle Praxis nicht bei jedem und jeder in der Erleuchtung mündet, so hilft sie dennoch, sich in einer komplexen Welt besser zurechtzufinden.

Tipp: Yoga für zwischendurch

Manchmal bleibt im Alltag keine Zeit für eine 90-minütige Yogapraxis. Doch schon 2-3 Minuten können reichen, um sich zu erden und in Verbindung zu gehen. Eine Möglichkeit dazu ist es, sich auf den Atem zu konzentrieren und einige tiefe, lange Atemzüge zu nehmen. Oder aber bewusst die Füße am Boden wahrzunehmen und sich getragen zu fühlen. Eine dritte Möglichkeit liegt darin, einen Baum, eine Blume oder einen Vogel zu beobachten und ein Gefühl der Verbundenheit entstehen zu lassen. Auch das ist Yoga.